Reisebericht unserer Studentin Neele Sommer 2016

Im August letzten Jahres entschied ich mich für zwei Wochen nach Xanthi zu fliegen, um dort den Tierschutz zu unterstützen.

 

Für diese Zeit durfte ich bei der lieben Sofia wohnen, welche selber 12 Hunde auf ihrem Grundstück hat. Somit half ich ihr u.a. beim reinigen der Gehege und des Grundstücks. In den ersten Tagen fuhr ich mit der Tierärztin Sapfo zum Meer und lernte die griechische Kultur kennen. Wir fuhren in eine Taverne , wo ich den ersten Straßenhunden, sowie wirklich kleinen Katzen begegnete. Ein guter Ort für die Hunde da sich dort viel Essen abstauben lässt ...

 

Die nächste Woche verbrachte ich bei Sapfo in der Tierarztpraxis und kümmerte mich um einen kleinen Hund, um den es nicht gut stand. Doch man konnte jeden Tag sehen wie es ihm besser ging und somit wartete er morgens bereits darauf dass ich ihn aus seiner Box holte . Des Weiteren, durfte ich bei Kastrationen zuschauen, was ich erstaunlicher Weise sogar konnte. Fast täglich wurden neue Hunde aus dem Shelter gebracht; auch bereits trächtige Hunde. Natürlich war dies nicht schön anzusehen, da die Hunde trotzdem kastriert werden und die noch nicht geborenen Welpen somit natürlich auch nicht überleben können. Aber wenn man bedenkt, dass es alleine in Xanthi über 6000 Straßen Hunde gibt geht es nicht anders...

Neben diesen Fellnasen besuchte ich auch die Hunde auf unserem Grundstück, Zu Beginn erwarteten mich ca. dreißig mittelgroße bis große Hunde, die mich alle auf einmal begrüßen wollten. Gute Balance ist da von Vorteil. Die Hunde wurden mit viel Liebe von Theodora versorgt. Und obwohl sie weder Englisch noch Deutsch verstand und ich leider kein Griechisch, konnten wir uns verständigen.

 

Außerdem lernte ich neben dem Tierschutz auch die wunderbare griechische Kultur kennen, wie das Essen und der griechisch-orthodoxen Religion. Täglich machte Sofias Mutter gefüllte Paprika und Tomaten und andere leckere Dinge und zusammen mit Sofia besuchte ich ein Kloster was für mich eine unglaubliche Erfahrung war.

 

Trotz dieser vielen schönen Erfahrungen, bleibt der Tierschutz im Vordergrund.

 

Am meisten viel mir in Griechenland die Einstellung vieler Hundebesitzer auf. Die Hunde sind eher Zweck einer Alarmanlage, auch auf leeren Grundstücken wenn diese bewacht werden müssen. Da dort selten jemand vorbei kommt, wird selten bemerkt, dass sie krank sind und somit kommen viele zu spät zum Tierarzt. Auch impfen ist etwas was viele als nicht nötig, sondern nur teuer erachten.

Ich bin ich froh diese Erfahrungen gemacht zu haben und werde mich weiterhin für den Tierschutz engagieren.


Unsere Tierschutzprojekt Reise im Dezember 2016

Tag 2 meiner Reise nach Xanthi

Auf dem Weg zum Busbahnhof in Xanthi traf ich einige unserer ehemaligen Kastrationshunde wieder.

Unter anderem auch eine kleine Hündin die wir ebenfalls kastriert und dann zurück an ihren Platz gesetzt haben, da wir seinerzeit noch kein Grundstück hatten um Notfallhunde aufzunehmen.

In unseren Gebieten in welchen wir Straßenhunde die wir nicht aufnehmen können , haben wir versteckte Futterstellen eingerichtet.

Versteckt deshalb, weil leider die Bevölkerung entweder an diesen Futterstellen ihre eigenen Hunde entsorgt oder aber Tierhasser das Futter vergiften würden.

Inzwischen arbeiten wir im sogenannten Untergrund um den hilfsbedürftigen Tieren zu helfen.

 

Täglich kommen neue dazu. Sie hungern, frieren, sind verwahrlost und krank.

Wegsehen ist schwer wenn das leid direkt vor der eigenen Haustür steht. Täglich rufen uns unsere Tierschützer an, bitten um Hilfe. Unsere Kapazitäten sind im Moment erschöpft. Und doch muss es für sie alle weiter gehen. Sie leben bereits in großer Not, im Elend.

Wir wollen nicht so sein wie andere. Das Motto Augen zu und lasst sie sterben. Das wäre der einfachste und beste Weg. Doch für wen ? Für uns? für die Tiere ?

 

Große Kastrationsaktionen sind im Moment nicht möglich. Es fehlt an Geldern und Sponsoren. So bleibt uns nur, die Not zumindest zu verkleinern. Bis so hoffentlich wieder bessere Zeiten kommen.

Tag 3 meiner Reise nach Xanthi

Am Morgen bei Teodora zeigte sie mir das ganze Außmaß in ihrer Wohngegend. Weit ab von der Zivilisation und doch zu nah. Vor der Tür lag versteckt eine Hündin.  Teodora erzählte mir von ihr.

Ihr Name ist Fedora. Eines nachts war sie da. Versteckt hinter der Palme am Eingang zu Teodoras Haustür.

 

Und es gibt viele Fedora´s  bei Teodora und ihrem Mann.

Sie sagen das es keine Ende nimmt. Niemand will den armen Geschöpfen helfen.

So gut es geht geben die Beiden den Findlingen Futter und Wasser.

Ein paar Stunden später geht meine Reise diesmal mit dem Bus weiter nach Alexandroupolis.

Überall bietet sich die gleiche traurige Situation. Es wird einem schwer ums Herz denn wie soll man noch mit diesem ganzen Elend umgehen.

Am Abend geht meine Fahrt weiter nach Paliouri/Evrou, diesmal in eigentlich privater Mission.

Doch auch hier keine Ruhe.

Wieder viele Knopfaugen die betteln, hungrig und teilweise ängstlich.

Ich spreche mit den Menschen dort aber von Einsicht keine Spur. Bei dem Thema Hunde stoße ich auf taube Ohren.

Hunde gehören nicht ins Haus. Hunde sie sind teilweise Gebrauchsgegenstände für die Jagd. Sind sie nicht geeignet werden sie verjagt, erschossen oder vergiftet.

Die Einstellung von vielen Bewohnern in den ländlichen Gebieten.

Mein Herz ist voll Trauer . Doch meine Stimme bricht nicht. Im Gegenteil.

 

Ich zeige den Menschen Fotos welche ich immer dabei habe, damit sie sehen das ein Hundeleben mehr wert ist als nur  zum jagen oder Schafe hüten. Meine Gespräche sollen sie anregen zum nachdenken.

Und wenn nur ein Mensch seine Meinung ändert ist viel geschafft.


Unsere Tierschutzreise vom 07.06.2016 bis 02.07.2016 nach Xanthi

Liebe Besucher unserer Homepage, heute nun ganz offiziell wieder in Deutschland angekommen, möchte ich auch von meiner Besuchsreise in Griechenland bei unseren Fellnasen berichten. Es war eine harte aber auch sehr traurige Fahrt.
Wie wir bereits berichtet haben, müssen wir unser Grundstück bis Ende August räumen. Seit Monaten suchen wir verzweifelt ein neues Grundstück damit unsere Hunde weiter gesichert werden können.
Zuerst war ich natürlich bei unseren Hunden auf dem Grundstück. Viele warten schon sehr lange und sie sind glücklich wenn Besuch kommt. Leider wird ihre Hoffnung immer wieder enttäuscht. Es ist ein trister Alltag und es gibt kaum Abwechslung.

Spielzeug gibt es schon lange nicht mehr und auch die Agility Station ist inzwischen zerfallen.

 

Nachdem ich bei unseren Hunden auf dem Grundstück war fuhr ich weiter zu Xrisanthi.

Auch dort befinden sich noch einige unserer Fellnasen.
Ich war entsetzt . Da die Pflegestelle nicht genug Platz hat müssen einige der Hunde auf dem gegenüberliegenden Grundstück welches nicht gesichert ist , ausharren. Xrisanthi füttert und versorgt die Hunde liebevoll.

Da aber kein Zaun zur Sicherung vorhanden ist wurden einige Hunde unter anderem auch der kleine Tobi welcher inzwischen hier gesichert ist , von vorbeifahrenden Autos angefahren und verletzt. So leider nun auch Geraldine. Ich bemerkte gleich das sie auf dem Hinterbeinchen humpelt.
Ein anderer älterer Hund sitzt mit einem fehlenden unversorgten Auge ebenfalls dort. Er gehört nicht zu uns aber es ist schlimm.
Wir werden versuchen dass auch die ältere Hündin dem Tierarzt vorgestellt wird und für Geraldine suchen wir einen Termin zum röngten.

 

Unsere Tierschutzreise im Januar 2016

Auch im Januar waren wir wieder für 3 Tage bei unseren Fellnasen Projekten in Xanthi im Einsatz.

Unsere Tierschutz Freunde in Xanthi haben uns wie immer schon sehnsüchtig erwartet.

 

Im Vorfeld unserer Reise gab es viele Telefonate und die Berichte waren leider mehr als erschreckend.

Kaum in Xanhi angekommen, mussten wi zuerst zum Grundstück, da es dort wieder Probleme gab. Ein undichter Zaun, der nun schon zum zweitenmal von uns aufwendig repariert worden ist. Doch durch die Regenzeit im Herbst, unterspült das Wasser den Zement und weicht ihn auf wie Papier.

Auch hatten wir wieder einige neue uns nicht bekannte Hunde auf dem Grundstück.

Dies musste dringend abgeklärt werden, da Hunde nur aufgenommen werden, wenn die Zusammenführung mit den vorhandenen Hunden nicht gefährdet ist.