Reiseberichte 2018

Hier finden Sie unsere aktuellen Reiseberichte und die Berichte und Erlebnisse unserer Volontäre.

Unsere Tierschutzreise vom 18. bis 22.11.2018 nach Xanthi und Thessaloniki

Wie geplant konnten zwei team Mitglieder unseres Verein diesmal gemeinsam die Reise nach Thessaloniki und Xanthi antreten um nicht nur unsere Fellnasen zu besuchen, sondern auch viele Dinge zu erledigen.

Das Highlight galt natürlich wieder unseren Hunden in der Notstation, die uns bereits sehnsüchtig erwartet haben.

Aber auch das neue Grundstück stand an, genauso wie die Gespräche mit dem Vizebürgermeister und dem Bügermeister von Miki für eine gemeinsame Kastrationsaktion in Zusammenarbeit mit dem Verein Kastrationen für Streuner e.V. und einem schweizer Tierärzte Team unter der Leitung von Dr. Antov.

Xanthi Tag 1 November 2018
Nach einem turbulenten Flug, Sauwetter und einer langen Autofahrt kamen wir endlich nachts um halb 4 in unserem Motel an. Geschafft von der Reise hieß es nur noch ab ins Bett, denn 3 Stunden später klingelte der Wecker. Es war echt hart nach 3 Stunden Schlaf aufzustehen und die Augen brannten, ABER die Vorfreude endlich zur Station zu fahren und alle Fellnasen zu sehen war viel größer. Für mich ist es das erste mal hier in Xanthi, natürlich kennt man die Fellnasen von Bildern und Erzählungen, aber sie live zu sehen, zu streicheln und zu erleben ist doch was ganz anderes. So ging es nach einem kurzen Frühstück hoch zur Station, wo Vicky und ihr Mann, aber vorallem die Fellnasen schon warteten. Kurz darauf kamen auch gleich Jutta und Sapfo angefahren. Die Begrüßung der Fellnasen war sehr stürmisch, freundlich und manche zurückhaltend. Gleich an unserem ersten Tag stand ganz groß Impfen auf den Plan, deshalb kam auch extra Sapfo, die Tierärztin mit hoch auf die Station. Natürlich waren alle Fellnasen nicht sonderlich begeistert von dem kleinen Picks, umso mehr haben sie sich über die Leckereien gefreut die ihr für sie gespendet habt.
Bis auf Sugar und Glyka sind alle Fellnasen geimpft, die Futtervorräte und der Zustand des Zaunes wurden kontrolliert und Stroh für den Winter haben wir auch gleich nachbestellt. Im Dezember ist geplant den nächsten Transport mit Futter nach Griechenland zu schicken damit die Fellnasen nicht ohne Futter sein müssen. Irgendwann mussten wir die Station wieder verlassen, natürlich nicht ohne ein extra Leckerli, viele Streicheleinheiten und das Versprechen morgen wieder zukommen.
Im Anschluss sind wir zu Jutta gefahren um auch dort unsere Fellnasen zu besuchen und um unsere Flugboxen auf Beschädigungen und Vollständigkeit zu kontrollieren.

 

Der Empfang war laut und die Freude war groß über die mitgebrachten Leckereien. Wir wurden genauestens kontrolliert was wir da mit den Boxen im Hof gemacht haben. Leider ist die ein oder andere Box beschädigt und hier und da fehlt ein Verschluss. Sofia hat gleich eine Bestellung mit neuen Verschlüssen in Auftrag gegeben und morgen werden die beschädigten Boxen von uns repariert.
Wir verabredeten uns für später nochmals mit Jutta um etwas essen zu gehen. Auf dem Weg zurück zum Motel haben wir angehalten, da uns 3 Hunde am Seitenrand aufgefallen sind, einer der 3 Hunde lief nur auf 3 Beinen, sein linkes Vorderbein hob er hoch und es war extrem nach außen geknickt. Außerdem sollten auch diese Hunde etwas von den Leckereien abbekommen, wo sie ja eh schon kaum etwas zu essen haben. Wir beschlossen den verletzten Hund morgen zum Tierarzt zu bringen um abklären zu lassen was mit seinem Vorderbein ist. Als wir davon fuhren lief einer der Hunde auf die Straße und schaute uns hinterher, was unsere Herz zerreißen ließ. Es ist schwer mit so viel Leid das hier herrscht umzugehen, denn man möchte natürlich allen Fellnasen hier helfen und irgendwie sind einen immer irgenwann die Hände gebunden, egal ob es an den finanziellen Mitteln oder den fehlenden Plätzen liegt wo wir die Hunde sicher unterbringen können.

Für morgen ist geplant, dass wir zum einen ein Treffen in Mikys haben zur Vorbereitung der Planung der Kastrationsaktion 2019 zum anderen aber auch die Impfung von Sugar und Glyka. Außerdem werden Zach und Elli morgen zum Tierarzt gebracht. Zach soll geröngt werden wegen seiner Hüfte und Elli hat einen Hautausschlag der dringend behandelt werden muss. Zudem werden wir morgen die kaputten Boxen reparieren. Natürlich besuchen wir alle Fellnasen  wieder und werden auch die Station reinigen. Ebenfalls bekommen unsere Fellnasen dann Besuch von einem Ehepaar, welches sich als langfristige Volontäre für das neue Grundstück vorstellen möchten.

Xanthi Tag 2 20. November 2018
Der zweite Tag in Xanthi und das Elend ist furchtbar.
Man sollte gerade meinen der Tag sollte keine 24 Stunden haben sondern mindestens 48 Stunden. Wir fahren von Termin zu Termin und doch wollen wir uns genügend Zeit für unsere Fellnasen nehmen, denn schließlich sind sie der Hauptgrund unseres Besuches.


Gleich heute morgen um halb 9 standen wir bei Jutta vor der Tür um sie und Fellnase Elli abzuholen. Elli war zwar nicht begeistert vom Autofahren aber war ganz tapfer. Elli haben wir zu Sapfo gebracht, damit Sie sich den Haut Ausschlag anschauen und nochmal einen Bluttest durchführen kann.

Elli ist bei Sapfo geblieben und wir sind in der Zwischenzeit nach Mikys gefahren um ein Meeting für die Planung der Kastrationsaktion 2019 mit dem 1. Bürgermeister und dem 2. Bürgermeister zu führen. Wir wurden freundlich empfangen und die knapp 3 stündigen Gespräche verlief positiv. Alle Beteiligten werden ihr Bestes für den Erfolge geben. Die Gemeinde hat im Vorfeld großes Interesse bekundet und zugesagt alle Kriterien zu erfüllen. Außerdem schlug uns der Bürgermeister ein junges engagiertes Tierarztteam aus seiner Gemeinde vor und vereinbarte gleich einen Termin mit ihnen im Anschluss an das Meeting . Die beiden Brüder waren sofort begeistert von unserem Vorhaben und sicherten uns ihre volle Unterstützung zu.

Sie werden uns ihre Praxisräume für die Kastrationen zur Verfügung stellen (eine der Grundvoraussetzungen für die Aktion) und werden uns und das schweizer Ärzteteam auch bei allem anderen tatkräftig unterstützten.
Auf dem Weg zurück zu Sapfo um Elli wieder abzuholen, mussten wir durch die Berge fahren.

Es ist furchtbar wie viele hilflose Hunde dort leben müssen und man selbst kann nicht helfen.


Bei Sapfo wieder angekommen um Elli abzuholen, zeigte sie uns als erstes eine Granne, welche sie aus Ellis Ohr heraus operieren musste. Außerdem zeigte der Bluttest, dass Elli eine Dermatitis hat die mit Antibiotika behandelt werden muss. Da Elli in Narkose gelegt werden musste bleibt sie bis morgen in der Tierarztpraxis, da sie unmöglich so auf die Straße zurück hätte gehen können.
Als nächstes stand der Tierarztbesuch von der Fellnase aus der Fabrik an um nach seiner Pfote schauen zu lassen. Dabei stellte sich leider heraus, dass die Pfote schon vor längerer Zeit gebrochen wurde und dieser Bruch ist in der Zwischenzeit so schief zusammen gewachsen das er nicht mehr operiert werden kann. Somit brachten wir ihn zurück in die Fabrik, wo er zumindest von den Angestellten täglich Futter und frisches Wasser bekommt.


Gleich danach haben wir uns mit den Volontären getroffen und sind auf die Station zu unseren Fellnasen gefahren, die uns schon bellend und schwanzwedelnd erwarteten.
Die Freude war groß und alle bekommen natürlich ihre Leckereien und die die es zugelassen haben auch ihre Streicheleinheiten.

Leider wurde der Termin für Zach's und Glykas Termin beim Tierarzt auf morgen verschoben und so wissen wir aktuell noch nicht welche Probleme Zach mit seiner Hüfte hat.

Die Zeit auf der Station war wieder viel zu kurz und die Gesichter der Hunde sprachen Bände als wir wieder gegangen sind. Im Anschluss haben wir den Volontären noch unser neues Grundstück gezeigt und besprochen wie wir uns die Zusammenarbeit vorstellen.
Am Abend erreichte uns dann die wunderbare Nachricht das Hera ihre Herz OP die heute stattfand gut überstanden hat, das war eine große Erleichterung. Die Freude über die gelungene OP wurde leider viel zu früh getrübt da Glykas Chance am Donnerstag mit nach Deutschland zu reisen auf der Kippe steht da wir bislang noch keinen Transport haben, der sie nach Bremen fahren kann.

Ich wusste das mein Besuch hier in Xanthi stressig sein wird und wir viele Termine haben, doch die Freude auf die Fellnasen überwiegte immer. Doch ich merke relativ schnell wie schwer es sein wird am Donnerstag wieder nach Hause zu fliegen und sie alle müssen hier bleiben. Dabei haben sie ALLE die Chance so sehr verdient endlich auch ein Zuhause voller Liebe und Wärme zu finden.

Xanthi Tag 3 21. November 2018
Der Tag begann schon mit schlechte Laune das Wetter ist beschissen und es regnet aus allen Wolken raus. Egal bringt alles nichts und gegen schlechtes Wetter hilft nur richtig anziehen - wir können das die Fellnasen leider nicht.

Wir sind gleich zu Sapfo gefahren um Elli abzuholen. Elli hat sich riesig gefreut uns zu sehen und ich glaube sie wollte einfach nur zurück. Auf dem Weg zu Jutta hielten wir noch am Petshop an, denn ich wollte noch Futter kaufen für die Straßenhunde und Elli braucht besseres Futter denn sie muss definitiv noch zunehmen bevor der Winter kommt.

Bei Jutta angekommen freute sich Elli ihren Freund zu sehen. Da Elli bei diesen Temperaturen so wahnsinnig friert haben wir ihr einen Mantel angezogen, der auch keine Nässe durchlässt. Aber es bringt alles nichts, Elli braucht eine Pflegestelle, denn der Winter kommt, so wie alle unsere Fellnasen dringend eine Pflegestelle brauchen. Sie alle frieren und würden sich mega freuen endlich ein Plätzchen im Warmen zu bekommen. Viele von ihnen verbringen jetzt den 4. Winter auf der Station ohne Aussichten auf eine bessere Zukunft.

Im Anschluss sind wir gleich zur Station gefahren. Die Freude über unseren Besuch war riesig und die Bäuche waren leer. So stand erstmal die Fütterung auf dem Programm. Danach gab es Streicheleinheiten und Liebe Worte. Doch die Arbeit ging dann erst los. Kot wegmachen, Näpfe waschen, frisches Wasser aufstellen und Boxen waschen. Dabei wurden wir genau beobachtet, denn wir sollen ja alles richtig machen.

Die Nässe setzte uns zu, doch warum sollen wir uns aufregen oder meckern. Wir haben später die Möglichkeit ins Motel zu gehen und uns aufzuwärmen, die Fellnasen nicht.
In der Zwischenzeit war auch der Tiertrainer angekommen um Zach und Glyka zum Tierarzt zu fahren.

Glyka wird bis morgen bei Sapfo bleiben um von dort mit zum Flughafen zu fahren und Zach muss dringend geröngt werden. Als Zach zurückgebracht wurde, war er noch nicht ganz bei sich, aber froh wieder bei seinem Rudel zu sein. Wir separierten Zach erst einmal bis er wieder völlig bei sich war, denn sonst hätten die anderen Hunde auf ihn losgehen können weil er so benommen ist.

Es stellte sich heraus das Zach eine Fermurkopfresektion benötigt.

Um eine Operation vorerst zu vermeiden, müssen wir schauen dass Zach mindestens 10kg an Gewicht verliert um die Hüfte zu entlasten.

In den nächsten Tagen bekommen alle Fellnasen Stroh und Decken in ihre Häuser.


Wir sind froh, dass wenigstens Glyka morgen die Chance bekommt ein neues und besseres Leben zu führen, aber es zerreißt einem das Herz alle anderen zurück lassen zu müssen, denn auch sie hätten es so sehr verdient eine Chance zu bekommen.

Der Abschied von den Fellnasen geht mir wirklich ans Herz, aber wir haben versprochen auf jeden Fall wieder zu kommen!

Und hoffentlich müssen die Fellnasen nicht mehr lange warten und bekommen endlich die Chance nach Deutschland zu reisen

Xanthi Tag 4 22. November 2018
4 Tage Xanthi gehen vorbei. Glyka wurde bei Sapfo abgeholt und ist auf dem Weg zum Flughafen. Wir sind ebenfalls auf dem Weg zum Flughafen. Die Stimmung ist gedrückt. Man freut sich auf zu Hause und doch lässt man alle diese Fellnasen zurück, dabei hätten sie es so sehr verdient.
Es waren 4 anstrengende, stressig, schlaflose und nervenraubende Tage, ABER die Fellnasen haben alles entschädigt und das war es alle mal wert!
Für mich war es das erste Mal und mit Sicherheit nicht das letzte Mal.


Unsere Tierschutzreise vom 17. bis 22.06.2018 nach Xanthi

Liebe Besucher,

da die Vorbereitungszeit sehr viel Zeit in Anspruch genommen hat und vieles noch zu erledigen war, können wir leider erst heute Tag 1 unserer Xanthi Reise posten.
Auch wollten wir nicht nochmals um Hilfe oder Spenden bitten für all die armen Seelen, die auf uns hier warten würden, da bisher kaum mehr Spenden eingehen, gerade für dringend ntwendige Hilfe.
Schon während der Fahrt nach Xanthi trafen wir viele ausgesetzte und um Futter bettelnde Hunde..
Alles was wir dabei hatten, wurde natürlich sofort an Ort und Stelle verteilt.

Am 17.06. dann gegen Abend fuhren wir nur 6km weiter um etwas eigentlich für uns, zu essen zu besorgen.
Stattdessen wurde das meiste denen gegeben, die Hunger hatten.
Wir nahmen dafür gern nur einen Teller Suppe und etwas Brot zu uns. Aber mit einem Gefühl etwas gutes getan zu haben, waren wir zufrieden.

Während unseres 5tägigen Besuch in Xanhi, waren wir natürlich auch bei unseren Fellnasen in der Station um wieder nach dem rechten zu sehen.
Wir wurden von allen freudig begrüßt.
Lange nicht gesehen und doch wieder erkannt.
Natürlich wurde erst geschnuppert und Lekerlis mussten sofort verteilt werden. Man muss sich ja schließlich mit Bestechung das Vertrauen erkaufen
Nachdem ich mit einer Tierschutzhelferin auch die Hütten von der Wandseite unter die Bäume verlagert habe, wurden anschließend auch die Wasserbecken, von denen es leider nur noch zwei gibt, wieder aufgefüllt, damit unsere Hunde auch baden können.

Auch unsere Aussenpflegestelle haben wir besucht und natürlich gleich auch einen Teil des Futter mitgebracht.

Den Fellnasen dort, geht es besser als in unserer Station, da sie täglich mit Menschen zusammen sind und auch bereits Erfahrungen im Zusammenleben mit Menschen im Haus machen konnten.
Doch auch sie warten sehnsüchtig, endlich ein eigenes zuhause zu finden.

Einige unserer Fellnasen, die glücklich waren, uns erneut zu sehen.
Besuch kommt im Moment leider selten.

Sie alle sind ohne Hoffnung.
Die Probleme reißen nicht ab. Traurig der Blick in ihren Augen.
Sie brauchen eine Chance, dringend.

Babsi und Glyka sitzen traurig in ihren Hütten. Gregor kommt nicht mal mehr in unsere Nähe, genau wie Sugar.

Daher suchen wir dringend für unsere letzten 18 Fellnasen einen Pflegeplatz oder einen Endplatz .

In der Station haben wir uns natürlich alle Hunde angeschaut und Lucy, die Schwester von Billa, welche bereits seit September 2017 bei uns in Deutschland ist, ging es nicht so gut.
Sie machte einen eher schlappen Eindruck.
Ob von der Hitze konnten wir nicht wirklich einschätzen, also wurde sofort ein Termin bei der Tierärztin gemacht und Lucy am nächsten Tag zu ihr gebracht.
Ein sofortiges Blutbild im eigenen Labor zeigte erhöhte Werte.
Lucy wurde behandelt und konnte vorerst wieder entlassen werden.
Sie steht unter Beobachtung.

Sollte sich ihr Zustand nicht bessern, muss sie nochmals zum Tierarzt für weitere Behandlungen.

Heute Tag 2 unserer Tierschutzreise nach Xanthi.
Wir hatten uns sehr viel vor genommen, doch wie immer hat der Tag zu wenig Stunden. Auch das Wetter meinte es nicht gut mit uns. Ein paar Stunden konnte man Tag von Nacht nicht mehr unterscheiden.
Doch viel schlimmer war der Tag in den Bergen.
Viele ausgesetzte und auch kranke Hunde, die uns in der Nacht noch verfolgen werden.
Sofia und wir haben zusammen Futter verteilt, geschaut welche Hunde verletzt und dringend Hilfe benötigen. Morgen werden wir nochmals in die berge fahren, um zwei Hunde dort abzuholen. Ein weiterer war durch das schwere Gewitter und den Regen nicht auffindbar.
Viele Hunde waren daher auch nicht an ihren Plätzen, sie haben Schutz in den Gebüschen und unter Baumgruppen gesucht.

Eine Hündin sitzt an der Schnellstraße von Xanthi. Doch sie sitzt nicht weil es dort schön ist.
Sie trauert. Endlose Trauer eines Hundes, weil man ihr Junges überfahren hat.
Das Kleine liegt neben ihr und sie verlässt den Ort nicht seit drei Tagen.
Immer wieder versucht sie das Junge zu bewegen, es wach zu bekommen.
Die Hündin ist Mutter von 4 Welpen ca. 4 Monate alt. Ihre anderen Jungen hat sie vernachlässigt, weil sie versucht, diesem einen zu helfen.
Um die Hündin vor dem gleichen Schicksal zu bewahren, fassen wir einen traurigen Entschluss.
Mit viel Mühe, können wir sie mit Futter von der Stelle weg locken , um das Kleine von der Stelle zu nehmen, damit der Mama das gleiche Schicksal erspart bleibt

Und noch ist der Tag heute nicht zu Ende.
Von den Bergen geht unsere Fahrt weiter durch Xanthi. Nicht die Stadt, sondern die Bezirke in welchen jetzt viele Hunde seit mehreren Monaten entsorgt werden. Dort wo die wenigsten überhaupt gefunden werden.
Nur einigen Frauen ist es zu verdanken, welche ständig unterwegs sind um verlassene Tiere zu finden. Neue Futterstellen werden eingerichtet und sie brauchen Hilfe, für die Verletzten und Kranken.
Hilfe, ist ein denhbares Wort. Doch wer soll ihnen helfen? Die, die es sowieso nicht interessiert, die, deren Mentalität keine Hilfe zulässt, oder die Gleichgültigen, die froh wären, wenn es keine Hunde oder Katzen mehr auf den Strassen gäbe ?! Wut macht sich breit, auch bei uns, denn das Elend wächst von Tag zu Tag.
Du schaust in die Augen dieser Wesen, siehst ihre Verzweiflung, ihre Angst, ihre Hoffnungslosigkeit,ihre Trauer, ihre Schmerzen. Ja und du stehst da und schaust und wünschst dir, du hättest einen Wunsch frei.
Doch dein Kopf sagt , tu was, tu einfach was du kannst und hoffe, das ein Wunder geschieht. Und du tust alles, was du in jener Sekunde eben tun kannst. HELFEN

Und nun wünschen wir euch eine gute Nacht.
Unser Tag beginnt morgen mit dem Besuch unserer Station. Anschließend werden wir Medikamente besorgen und wenn alles gut geht, uns mit den Frauen treffen, welche die Hunde in den Bergen versorgen.
Danach haben wir um 13 Uhr einen wichtigen Termin mit dem Bürgermeister einer Gemeinde, mit welcher wir auch künftig zusammenarbeiten möchten und es wird auch das Thema Kastrationen ein wichtiger Punkt sein.
Danach werden wir wieder in die Berge fahren um den Kranken zu helfen bzw. zwei abzuholen, damit sie behandelt werden können.
Am späten Abend, so wie heute, werden wir euch berichten.
Das sind unsere drei dringenden Notfälle von heute.

Während meiner Reise, wurde ich auch gebeten mir die Arbeit von Güliy anzusehen.
Sie kämpft täglich zusammen mit einer älteren Frau, um Hunde, welche massenhaft in den Bergen von Xanthi ausgesetzt werden.

Ich durfte Güly dann für ein paar Stunden in den Morgenstunden begleiten.
Mit Futter bewaffnet, fuhr ich zum Treffpunkt in die Berge, 2km von meiner Unterkunft entfernt.
Gemeinsam fütterten wir die Hunde.
Viele von ihnen sind krank, da im Moment eine Epidemie grasiert.
Viele der Hunde haben Psoria und dazu auch Ehrlichiose.
Güliy bringt die meisten sofort zum Tierarzt wo sie behandelt werden können.
Danach geht es zurück in die Berge, denn die Tierärzte können nicht alle Hunde über längere Zeit in der kleinen Praxis aufnehmen.

Hunde mit gebrochenem Bein. Eine sehr liebe Schäferhündin, die schwer misshandelt in den Bergen abgeladen wurde.

Güliy brachte sie sofort zum Tierarzt, wo man ihr ein Auge entfernen musste.

Jetzt lebt sie wieder in den Bergen und Güliy hofft, das sie ein zuhause finden kann.

 


So hat sie einen abgeschiedenen Platz, wo sie die Kranken separat versorgen kann, bis sie gesund sind.
Etwas Futter bekommt sie von einer Tierschutzgruppe in Xanthi, welche ebenfalls versucht den Hunden von Güliy zu helfen.

Aber es fehlt dauerhaft an Futter und Medikamenten.

 

Diese Frau tut alles,um denen zu helfen, die keiner mehr will.

Bericht Xanthi Neele & Lena - Februar 2018

 

Am Donnerstag den 8. Februar ging es für Lena und mich auf nach Xanthi. Wir landeten um 17 Uhr in Thessaloniki wo wir uns direkt ein kleines Auto mieteten. Da ich bereits vor 2 Jahren schon einmal alleine in Xanthi war, wollte ich gerne die Leute die ich kennenlernen durfte besuchen und die Gegend erkunden, was zu zweit auch gleich viel mehr Spaß macht. Am Freitag gingen wir direkt zu Sofia Pampoukidou. Sie freute sich sehr uns zu sehen und ging direkt mit uns zu ihren Hunden um uns ihre neuen Hunde zu zeigen; u.a. Nelly die sie liebevoll „Dreifuß“ getauft hatte, die kleine Gina und die wunderschöne Dobermann Hündin Christie. 

Die folgenden Tage halfen wir Sofia mit der Pflege ihres Grundstücks und gaben den Hunden viel Aufmerksamkeit, die sonst natürlich oft zu kurz kommt, da Sofia sich nun mal alleine um ihre 8 Hunde kümmern muss, was sie aber trotz der Widrigkeiten mit Hingabe tut. 

Wir sortierten die Transportboxen der Vierbeiner für den Weg von Griechenland nach Deutschland, sowie die Halsbänder, Hundedecken, Näpfe und andere Utensilien die von all den vielen lieben Menschen, die die griechischen Fellnasen unterstützen, gespendet wurden.

Am Sonntag nahm uns Vicky dann mit zum Grundstück der Organisation. Alle Hunde freuten sich riesig auf Vicky, was zeigt, wie liebevoll sie sich um sie kümmert. 

Als sich alle Hunde dann wieder von der Aufregung beruhigten, entpuppten sich schnell die wahren Schmusetiger der Gruppe und die eher schüchternen, die sich den Besuch erstmal aus der Ferne anguckten.

Vicky erklärte und zeigte uns eine Menge wissenswertes über die Hunde, welche sie wirklich gut kennt und zu behandeln weiß. Bei einer so großen Gruppe ist es wichtig die Verhaltensweisen der einzelnen Hunde zu kennen, damit sie ein friedliches Zusammenleben führen können. Doch viele der Hunde sind nicht für diese Umstände gemacht. Sie sehnen sich nach einem liebevollen Zuhause, wo Streicheleinheiten auf sie warten. Gerade die kleinen Hunde gehen in dem Getummel unter und brauchen dringend die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Wobei jeder Hund, egal welcher Größe, unsere kraulenden Hände suchte oder sich dankbar über unsere Leckerchen aus Deutschland freute.

 

Während sich Vicky also um die tägliche Arbeit -wie z.B. Käfige sowie Futternäpfe säubern und das Füttern der Hunde- kümmerte, hatten Lena und ich Zeit uns die Hunde genauer anzuschauen, mit Ihnen zu spielen und sie zu kraulen. Dabei sind tolle Fotos entstanden, die hoffentlich dabei helfen bessere Eindrücke von den Hunden zu bekommen und ihnen so ein Zuhause geben zu können. 

Zu Vicky’s täglichen Aufgaben gehört neben dem säubern und füttern, auch die Vergabe der Medikamente, weshalb sie zur Zeit auch 2x täglich den Weg von 30 Minuten zum Grundstück auf sich nimmt, um Frodo und Maxi die Leishmaniose Medikamente geben zu können.

Den nächsten Tag verbrachten wir in der Tierarztpraxis von Sapfo, wo wir gleich mehreren Kastrationen und dringenden Notfällen zusehen konnten. Der Großteil der Besucher waren jedoch wie erwartet Straßenhunde oder Hunde aus dem Shelter. Allen wurde mit fachlicher und liebevoller Hand geholfen, jedoch blieb der bittere Beigeschmack, da wir wussten, dass sie nach der Behandlung zurück in einen Zwinger oder auf die Straße gesetzt werden, da sie kein zu Hause haben, welches auf sie wartet. Darunter auch ein kleiner 4 Wochen alter Welpe, der tragischer Weise viel zu früh von seiner Mutter getrennt wurde und die nächsten Wochen nun in einer kleinen Box im Shelter verbringen wird. 

 

Unsere Woche in Xanthi neigt sich nun dem Ende zu und wir hoffen durch unsere Erfahrungen noch mehr Menschen dazu bewegen zu können, sich für den Tierschutz zu engagieren und durch die vielen neuen Fotos neue Paten, Pflegestellen oder vielleicht sogar Adoptiveltern zu finden. Am Freitag werden uns nun Leyla und Prince, sowie zwei weitere Hunde aus Thessaloniki nach Düsseldorf begleiten, die sich auf ein schönes Zuhause freuen dürfen. 

 

Viele Grüße von Lena & Neele